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Gesperrte Stadtwaldbrücke wird saniert

Veröffentlicht am: 18.05.2022

Die Stadtwaldbrücke westlich der Tribüne der Pferderennbahn wird saniert. Das hat die Politik am 17. Mai im Denkmalausschuss beschlossen. Bei einer Prüfung im Jahr 2019 wurden an der historischen Brücke im Stadtwald erhebliche Mängel festgestellt, die zu einer sofortigen Sperrung der Brücke führten. Im Nachgang wurde durch ein Ingenieurbüro eine umfangreiche Schadensanalyse mit Maßnahmenempfehlungen zwischen 190.000 und 450.000 Euro erstellt. Auch ein Ersatzneubau wurde diskutiert. Der Ausschuss entschied nun, dass eine Sanierung umgesetzt wird und folgt damit der Empfehlung der Unteren Denkmalbehörde (UDB).

Denkmalausschuss hat gegen einen Ersatzbau entschieden

Die UDB hatte sich bereits vor einiger Zeit für eine Sanierung und gegen einen Ersatzneubau ausgesprochen, denn sowohl der Stadtwald als auch die bauzeitlichen Brücken sind als Denkmal anerkannt. „Die beiden Varianten für einen Ersatzneubau sind mit dem kompletten Verlust bauzeitlicher Substanz verbunden und in beiden Fällen (...) teurer als die aufgezeigten Instandhaltungsvarianten", erklärt die UDB in einer schriftlichen Stellungnahme. „Der Ressourcenverbauch ist im Fall von Abbruch und Neuerrichtung hoch (...). Somit stellt die Instandsetzung auch die nachhaltigere Variante dar."

Das beauftragte Ingenieurbüro hatte einen Neubau einer Sanierung vorziehen wollen. Die Verwaltung hatte die vorgeschlagenen Maßnahmen sowie die Brücke daraufhin erneut mit eigenen Experten geprüft und war, laut Stellungnahme der UDB, zu folgendem Ergebnis gekommen: „Bei der historischen Brücke handelt es sich um eine in technischer Hinsicht vergleichsweise einfache monolithische Konstruktion mit einem entsprechend überschaubaren Erhaltungsaufwand. Dieser könnte (...) durch einen Wegfall der Befahrung mit schweren Forstfahrzeugen und deren erheblichen Auflasten ohnehin minimiert werden." Nach der Instandsetzung, so empfiehlt es die UDB, soll die Brücke deshalb für den Schwerlastverkehr gesperrt werden.

Der Beschluss des Denkmalausschusses betrifft die durch das Ingenieurbüro entwickelte „Instandsetzung A", zu der das Einkleben von Bewehrung, eine Ortbetonschale und die Instandsetzung der Oberfläche gehören. Durch die Maßnahmen kann die Brücke gesichert und die äußere Form und Tragewirkung erhalten bleiben. Die Kosten betragen rund 190.000 Euro.