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Stadtverwaltung mit neuer Strategie: Verwaltung@Krefeld.Digital

Veröffentlicht am: 28.07.2021

Das Rathaus am Von-der-Leyen-Platz.  Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. BischofDas Rathaus am Von-der-Leyen-Platz. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Die Digitalisierung der Stadtverwaltung Krefeld hat seit Beginn dieses Jahres sowohl zum Nutzen für Bürger und Unternehmerschaft wie auch in der internen Vorgangsbearbeitung nochmals Fahrt aufgenommen. Zur Förderung des Prozesses hatte der Verwaltungsvorstand im Dezember 2020 unter Federführung der Beigeordneten Cigdem Bern die Digitalisierungsstrategie „Verwaltung@Krefeld.Digital" entworfen und die internen Strukturen neu geordnet. Als Teil dieser neuen Digitalisierungsstruktur steuert seitdem eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung des Dezernates für Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales das Thema „Smart Government" und stellt darüber hinaus auch eine enge Verzahnung mit der Entwicklung Krefelds zur Smart City sicher. Neben der Erweiterung des digitalen Dienstleistungs- und Kommunikationsangebots spielt dabei die digitale Unterstützung der Arbeitsabläufe von der Antragstellung bis zur Entscheidung eine wichtige Rolle.

Zukünftig alle relevanten Dienstleistungen und Formulare im Service-Portal

Bis Ende 2022 sollen alle relevanten Dienstleistungen und Formulare der Stadtverwaltung im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten online angeboten werden. Seit dem vergangenen Herbst bündelt die Stadtverwaltung hierfür ihre elektronischen Dienstleistungen in einem städtischen Serviceportal. Aktuell werden hierüber bereits rund 400 Dienstleistungen nach Lebenslagen geordnet angeboten. Für rund 170 Leistungen sind elektronische Formularassistenten hinterlegt, die die Nutzenden durch den Antrag führen und mit Hilfetexten unterstützen. Die städtischen Formularassistenten werden automatisch bei Aufruf in die Sprache des Betriebssystems übersetzt, mit dem sie angesteuert werden, so dass auch Menschen mit anderem Sprachhintergrund diese nutzen können.

Anfang 2021 wurde die elektronische Rechnungsbearbeitung für die ersten Verwaltungsbereiche eingeführt. Neben der Übersendung von elektronischen Rechnungen an die zentrale städtische E-Mail-Adresse rechnung@krefeld.de ist die Annahme vollelektronischer Rechnungen über das Landesportal möglich. Bei rund 60.000 zu bearbeitenden Rechnungen jährlich erreicht die Stadtverwaltung Krefeld hiermit nicht nur eine beschleunigte Zahlungsabwicklung, sondern leistet mit einem vollständig papierlosen Prozess auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Das Angebot für elektronische Zahlmöglichkeiten wird kontinuierlich ausgebaut. Nachdem die Mediothek zwischenzeitlich unterschiedliche Zahlungswege anbietet, soll zeitnah eine Anbindung der Online Angebote der Bürgerservices an die elektronischen Zahlsysteme erfolgen.

Die Möglichkeit zur Online-Terminvereinbarung wird aktuell ausgebaut. Pandemiebedingte Schwerpunkte waren zunächst die besonders besucherintensiven Bereiche Pass- und Meldeangelegenheiten, Straßenverkehr, die kommunale Ausländerbehörde sowie das Corona-Diagnosezentrum. Es ist vorgesehen, auch nach Ende der Pandemiesituation zur Verringerung von Wartezeiten und für verbesserten Bürgerservice die Online-Terminvereinbarung beizubehalten und in allen Bereichen der Stadtverwaltung anzubieten.

Gerwerbeanmeldungen über Onlineportale

Das Wirtschaftsserviceportal des Landes Nordrhein-Westfalen ist bereits seit dem 1. Juli 2018 in Betrieb und wird auch für die Stadt Krefeld rege genutzt. Der Anstieg der Gewerbemeldungen über dieses Portal zeigt eine positive Entwicklung, deren Zahl vom stadteigenen Unternehmensportal auf der Homepage noch übertroffen wird. Hier werden Informationen rund um den Wirtschaftsstandort, Ansprechpersonen und unternehmensbezogene Verwaltungsdienstleistungen sowie Online-Services angeboten. Gab es 2018 erst eine einzige Online-Meldung über das Wirtschaftsserviceportal, stieg der Zuspruch alleine im ersten Halbjahr 2021 auf 427 Meldungen. Die direkten Anmeldungen über das städtische Formularangebot stiegen von 445 Meldungen im Jahr 2019 auf insgesamt 1700 Meldungen in 2020. Diese positive Entwicklung setzt sich in 2021 mit 889 Meldungen im 1. Halbjahr fort, so dass jetzt davon auszugehen ist, dass die Zahl aus dem Vorjahr in diesem Jahr übertroffen wird. Diese Zahlen belegen den Trend zur elektronischen Abwicklung von Verwaltungsgeschäften, der sicher auch in Nach-Corona-Zeiten fortsetzen wird.