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Willkommens-Empfang für neu eingebürgerte Krefelder

Veröffentlicht am: 27.06.2022

Der Oberbürgermeister hat 75 neu eingebürgerte Krefelderinnen und Krefelder bei einem Willkommens-Empfang begrüßt – und dabei auch eine „Live-Einbürgerung“ vollzogen: Mohammad Alheubazle (Mitte), hier mit Ehefrau Amal Alhajukdurch (rechts), hat seine Einbürgerungsurkunde von Frank Meyer bekommen.  Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Der Oberbürgermeister hat 75 neu eingebürgerte Krefelderinnen und Krefelder bei einem Willkommens-Empfang begrüßt - und dabei auch eine „Live-Einbürgerung" vollzogen: Mohammad Alheubazle (Mitte), hier mit Ehefrau Amal Alhajukdurch (rechts), hat seine Einbürgerungsurkunde von Frank Meyer bekommen.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Oberbürgermeister hat dabei auch „Live-Einbürgerung" vollzogen

Jahr für Jahr entschließen sich hunderte Bürger dieser Stadt, einen deutschen Pass zu beantragen. Oberbürgermeister Frank Meyer hat 75 neu eingebürgerte Krefelder jetzt bei einem Willkommens-Empfang begrüßt - und dabei auch eine „Live-Einbürgerung" vollzogen. Zwischen Mai 2019 und Dezember 2021 - also in dem Zeitraum, der seit dem vorherigen Einbürgerungsempfang durch die Corona-Pandemie vergangen ist - haben fast 1.000 Krefelder das Beratungsgespräch zum Thema Einbürgerung mit der Stadtverwaltung im Fachbereich Migration und Integration gesucht.

841 Einbürgerungen innerhalb von zweieinhalb Jahren

„Am Ende kam es in diesem Zeitraum zu sage und schreibe 841 Einbürgerungen: In zweieinhalb Jahren haben in Krefeld 169 Menschen aus der Türkei, 88 aus Großbritannien, 47 aus Polen, 46 aus Griechenland, 34 aus dem Iran, 33 aus Syrien, 28 aus Rumänien, 22 aus dem Kosovo und der Ukraine sowie 20 Menschen aus Italien die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten - und das sind nur die zehn am stärksten vertretenen Nationen unter mehr als 80 verschiedenen Ländern", machte Oberbürgermeister Frank Meyer beim Willkommens-Empfang deutlich.

Einbürgerungen auch aus fernen Ländern

Es gab auch Einbürgerungen aus weit entfernten Gegenden dieser Welt, so wie Angola, Mosambik, Bangladesch, Tansania, Bolivien, Turkmenistan, Vietnam oder Burundi - aber auch Niederländer, Österreicher und Franzosen wollten als unmittelbare Nachbarn zusätzlich Deutsche werden. Frank Meyer: „Eine Staatsangehörigkeit, ein Pass, hat am Ende doch viel mit unserer Identität zu tun, mit der Frage, wer wir sind und wohin wir gehören. Staatsbürgerschaften sind - so steht es auch in dem Text, den Sie alle vor der Überreichung der Urkunde nachsprechen mussten - ein Bekenntnis zum Grundgesetz und zu unserem Wertekanon." Das Wort Heimat habe von diesem Moment an zwei Bedeutungen: Es sei der Ort, in dem die eigenen Wurzeln lägen, in dem noch Teile der Familie und viele Freunde wohnten, in dem „Kisten voller Erinnerungen vergraben seien" - es sei aber auch Krefeld, wo neue Erinnerungen entstünden, neue Freundschaften wüchsen und eine neue Verbundenheit sich entwickeln könne oder sich hoffentlich schon entwickelt habe.

Mohammed Alhenbazli wurde live eingebürgert

Für eine Live-Einbürgerung hat Oberbürgermeister Frank Meyer dann Mohammed Alhenbazli nach vorne gebeten. Mohammed Alhenbazli stammt aus Hama in Syrien, ist vor dem Krieg in seinem Heimatland geflohen und im August 2015 nach Krefeld gekommen. „Da er sein Fachhochschulstudium aufgrund der Kampfhandlungen nicht mehr abschließen konnte, hat er hier 2017 eine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer begonnen und ist seit 2021 unbefristet in seinem Unternehmen beschäftigt", stellte der Krefelder Oberbürgermeister heraus. Vor einem Jahr hatte er seine Frau im Zuge der Familienzusammenführung ebenfalls nach Deutschland holen können. Nachdem er die Formel „Ich erkläre feierlich, dass ich das Grundgesetz und die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland achten und alles unterlassen werde, was ihr schaden könnte" nachgesprochen hatte, überreichte Frank Meyer ihm die Einbürgerungsurkunde.