Inhaltsbereich

Zwei Jahre Impfangebot zum Coronaschutz – eine Erfolgsgeschichte

Veröffentlicht am: 23.11.2022

Das Impfzentrum im Seidenweberhaus ist ab sofort geschlossen

Ab sofort ist das Coronaschutz-Impfzentrum der Stadt Krefeld im Seidenweberhaus geschlossen. Derzeit läuft der Abbau. Das Land NRW hat den Kommunen mitgeteilt, dass grundsätzlich ab 2023 keine ergänzenden staatlichen Impfangebote mehr nötig sind. Ab 1. Januar 2023 sollen deshalb keine stationären Impfangebote im Auftrag des Landes mehr in den Kommunen vorgehalten werden. Eine Terminvergabe ist in Krefeld bereits jetzt nicht mehr möglich. In einer Pressekonferenz haben Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen, Kirsten Lintjens als Fachbereichsleiterin Gesundheit und Koordinator David Nowak im Gesundheitsamt über die aktuelle Planung informiert. „Für die jetzige Entscheidung des Landes, die Impfzentren der Kommunen nicht weiter zu finanzieren, haben wir Verständnis. Die Nachfrage ist zuletzt auch bei uns deutlich zurückgegangen", sagte Sabine Lauxen. Sie betonte, dass ein mobiles Impfangebot für vulnerable Gruppen vom Land weiter vorgesehen sei. An die Kommunen erging der Auftrag, Vorhaltestrukturen zu entwickeln und zu unterhalten, um im Fall eines Falles kurzfristig unterstützende Impfangebote unterbreiten zu können. Diese Aufgabe wird weiterhin durch die Koordinierenden Covid-Impfeinheiten (KoCI) übernommen. Alle anderen Personen können sich bei den niedergelassenen Ärzten, in Apotheken oder bei Zahnärzten impfen lassen. „Es ist in jedem Fall über das bestehende Angebot sichergestellt, dass alle, die sich in Krefeld impfen lassen wollen, auch mit einer Impfung versorgt werden können", sagt Lauxen. Das Angebot des Testzentrums an der Königstraße bleibe noch bis Ende März aufrechterhalten. So sei sichergestellt, dass weiterhin PCR-Tests vorgenommen werden können.

Anne-Liese Pelzer war die ersten Seniorin, die am Montag geimpft das Impfzentrum verließ: Oberbürgermeister Frank Meyer und Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen empfingen sie am Ausgang, um einige Worte mit der Seniorin zu wechseln.
8.2.2021: Anne-Liese Pelzer ist der erste Krefelder Impfling im neuen Impfzentrum Sprödentalplatz. Nach der Impfung sprechen Oberbürgermeister Frank Meyer (r.) und Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen (M.) mit ihr.
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Impfzentrum öffnete im Februar 2021

In der Pressekonferenz blickte Sabine Lauxen zurück auf zwei Jahre Impfgeschehen zum Coronaschutz in Krefeld. Am 27. Dezember 2020 startete das Impfen in den Heimen, für Krefeld war der Auftakt im Altenheim Hansahaus der Caritas. Die Bewohner der Seniorenheime erhielten den Schutz vor der Coronagefahr mit höchster Priorität vor den jüngeren Altersgruppen. Der Leitende Impfarzt Dr. Wilhelm Stutzinger nahm die Impfungen im Hansahaus vor. In zahlreichen weiteren Krefelder Heimen standen in den folgenden Tagen Impfungen an. Am 8. Februar 2021 startete dann das Impfzentrum Sprödentalplatz - bei Schnee und Eis. Erster Krefelder Impfling dort war Anne-Liese Pelzer, die von Oberbürgermeister Frank Meyer und Sabine Lauxen auf dem Weg aus dem Impfzentrum heraus begleitet wurde. „Wir haben jetzt auch noch einmal Kontakt zu Frau Pelzer aufgenommen und können berichten, dass es ihr gut geht. Frau Pelzer ist inzwischen auch geboostert und ist weiterhin sehr vorsichtig, was Corona angeht", berichtete Lauxen. Auf Anne-Liese Pelzer folgten zehntausende weitere Krefelder Bürger, die sich auf dem Sprödentalplatz impfen ließen. Nachdem das Impfen dort zunächst nur mit Termin möglich war, ging die Stadt zum „Impfen ohne Termin" über. Werbung für das Impfen machte die Stadt unter anderem mit Krefelder Impfbotschaftern wie Friedhelm Funkel und Anne Poleska.

Großer Andrang vor dem Impfzentrum auf dem Sprödentalplatz in Krefeld am 2. März 2021. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
2.3.2021: Die Nachfrage von Lehrerinnen und Lehrern sowie Kindergartenpersonal nach Impfstoff ist sehr groß: Der Krisenstab entscheidet, diese Berufsgruppe mit Priorität mit Impfstoff zu versorgen.
BIld: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Vorgezogene Impfungen für Beschäftigte aus Schulen und Kitas

Sabine Lauxen machte deutlich, dass während der Impfkampagne an mancher Stelle auch pragmatisches kommunales Handeln notwendig gewesen sei. So entschied die Stadt Krefeld kurzfristig, den Beschäftigten an Schulen und Kitas eine vorgezogene Impfung zu bieten, weil diese Gruppe immer in direkten Kontakt zu Kindern ist und entsprechend einer höheren Coronagefahr ausgesetzt war. Einen besonderen Weg ging der Fachbereich Gesundheit auch, als er vor dem Helios-Klinikum einen Impftermin wegen übriggebliebenen Impfstoffs anbot. „Wichtig war uns immer, keinen Impfstoff verfallen zu lassen", betonte Lauxen. Am 30. September 2021 schloss das Impfzentrum am Sprödentalplatz, weil die Finanzierung des Landes auslief.

Dr. Peter Baselt und Sabine Lauxen vor der neuen Impfstation rechts neben dem Stadthaus. Foto: Andreas Bischof, Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
4.10.2021: Das temporäre Impfzentrum am Stadthaus eröffnet. Auch hier gibt es eine hohe Nachfrage.
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Impfangebot am Stadthaus

Mit dem Auslaufen des Impfzentrums Seidenweberhaus wurde ab Anfang Oktober 2021 ein Impfangebot am Stadthaus am Konrad-Adenauer-Platz aufgenommen. Krefeld ging auch hier im Land NRW einen Sonderweg, der sich schnell bewährte. Die Nachfrage nach Impfstoff - auch von Nicht-Krefeldern - wurde an dieser kleinen Impfstation so hoch, dass das Land eine Öffnung des Impfzentrums im Seidenweberhaus genehmigte, dann wieder als stationäres festes Angebot. In zentraler Lage erhielt Krefeld somit ein Impfzentrum mit mehreren Impfstraßen. Dieses eröffnete im November 2021, also vor rund einem Jahr.

Impfkampagne als Erfolg

Die Impfkampagne zum Coronaschutz in Krefeld war - das zeigen die Zahlen - ein voller Erfolg. Im Seidenweberhaus wurden rund 29.000 Impfungen verabreicht. Im Impfzentrum Sprödentalplatz waren es 180.000 Impfungen, bei den weiteren Impfaktionen mobil sowie am Stadthaus im „temporären Impfzentrum" wurden 11.000 Personen geimpft. Rund 220.000 Impfungen sind in den kommunalen Impfzentren und bei begleitenden Impfaktionen der Stadt in den Quartieren vorgenommen worden.

Dank an das Team des Impfzentrums Seidenweberhaus. Vor der Schließung haben Sabine Lauxen (Mitte), Kirsten Lintjens (3. v. l.) und David Nowak (3. v. r.) das Team des Impfzentrums Seidenweberhaus, Antje Kronen (l.), Kristina Deckers (2. v. l.), Marietta Becker(2.v.r.) sowie André Schnock (r.) besucht.  Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Dank an das Team des Impfzentrums Seidenweberhaus. Vor der Schließung haben Sabine Lauxen (Mitte), Kirsten Lintjens (3. v. l.) und David Nowak (3. v. r.) das Team des Impfzentrums Seidenweberhaus, Antje Kronen (l.), Kristina Deckers (2. v. l.), Marietta Becker(2.v.r.) sowie André Schnock (r.) besucht.
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

So oft wurde in Krefeld geimpft

Laut Impfmonitoring der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) sind in Krefeld insgesamt 568.251 Impfungen vorgenommen worden (Stand 25.11.2022). 192.200 Erstimpfungen sind erfolgt, 191.480 Zweitimpfungen, 149.167 Personen haben den ersten Booster, 35.404 Personen auch den zweiten Booster. In Krefeld haben also 65,7 Prozent einen Schutz durch ein oder zwei Booster-Impfungen erhalten, für Gesamtdeutschland liegt der Schnitt laut Impfdashboard niedriger, bei 62,4. Das zeigt, dass die Krefelder das Impfangebot überdurchschnittlich wahrgenommen haben. Sabine Lauxen zeigt sich im Rückblick deshalb sehr zufrieden mit dem gesamten Verlauf der Impfkampagne, und dankt allen Akteuren, neben ihrem Team im Fachbereich Gesundheit auch den Ärzten und Kliniken sowie den beteiligten Hilfsorganisationen und Apotheken. Besonders hob sie dabei die Arbeit des Leitenden Impfarztes der Stadt Krefeld, Dr. Wilhelm Stutzinger, sowie die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes hervor.

"Corona ist nicht vorbei"

„Corona ist nicht vorbei, derzeit gibt es in Krefeld in zwei Heimen größere Ausbrüche. Das zeigt, dass wir die Infektionskrankheit weiterhin ernst nehmen müssen", sagt Sabine Lauxen. Auch seien Ungeimpfte weiterhin einer größeren Gefahr ausgesetzt. Bei Bedarf könne das kommunale Impfangebot schnell wieder hochgefahren werden. Die Erfahrungen, durch den Austausch im Krisenstab und in den Runden mit Ärzten und Krankenhäusern gesammelt wurden, gingen nicht verloren. Dieser intensive Austausch habe sich bewährt.

Corona-Schutzimpfungen bei Hausärzten möglich
Vor dem Beginn der kälteren Monate macht der Fachbereich Gesundheit der Stadtverwaltung Krefeld auf den aktuellen Stand zum Corona-Impfschutz aufmerksam. Mit dem Beginn der Corona-Impfungen im Dezember 2020 sind auch in Krefeld weite Teile der Bevölkerung geschützt worden.
Computer-Rendering des SARS-CoV-2-Virus. Foto: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM / Public domain
Zwei Jahre Impfangebot zum Coronaschutz – eine Erfolgsgeschichte
Ab sofort ist das Coronaschutz-Impfzentrum der Stadt Krefeld im Seidenweberhaus geschlossen. In einer Pressekonferenz hat die Stadtverwaltung über die aktuelle Planung informiert und auch noch einmal zurückgeblickt.
Dank an das Team des Impfzentrums Seidenweberhaus. Vor der Schließung haben Sabine Lauxen (Mitte), Kirsten Lintjens (3. v. l.) und David Nowak (3. v. r.) das Team des Impfzentrums Seidenweberhaus, Antje Kronen (l.), Kristina Deckers (2. v. l.), Marietta Becker(2.v.r.) sowie André Schnock (r.) besucht. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

 

 

Weitere Informationen rund um Corona in Krefeld: