Inhaltsbereich

Quartier Anglicus kann umgesetzt werden

Veröffentlicht am: 14.06.2024

Insgesamt sollen 750 Wohneinheiten, eine eigene Kita und ein Bürgerzentrum sowie eine eigene Nahversorgung entstehen.   Grafik: Rauchfuss et socii Gmbh & Co. KG
Insgesamt sollen 750 Wohneinheiten, eine eigene Kita und ein Bürgerzentrum sowie eine eigene Nahversorgung entstehen.
Grafik: Rauchfuss et socii Gmbh & Co. KG

Satzungsbeschluss zum B-Plan

Das Gelände an der Kempener Allee soll bald aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden: Auf zwölf Hektar plant der Kölner Investor „Rauchfuss et socii Gmbh & Co. KG (RES)", das „Quartier Anglicus" mit rund 725 Wohneinheiten, Senioren- und Pflegeeinrichtungen, Gewerbe, einer eigenen Nahversorgung sowie einer mindestens viergruppigen Kindertageseinrichtung mit Bürgerzentrum zu bauen. Nun ist ein großer Schritt geschafft: Der Rat hat am Donnerstag, den 20. Juni, den Satzungsbeschluss zum notwendigen Bebauungsplan verabschiedet.

Großer Schritt in Richtung Umsetzung

„Mit einem positiven Beschluss haben wir einen weiteren großen Schritt in Richtung der Umsetzung gemeistert. Erfreulich ist, dass im Rahmen der Offenlage keine Stellungnahme eingegangen sind, die nicht durch Abwägungen gelöst werden konnte", erklärt Planungsdezernent Marcus Beyer. „Das ist ein Indiz dafür, dass die Pläne von der Bürgerschaft gut angenommen werden. Darüber freue ich mich persönlich sehr, denn ich glaube, dass mit dem Quartier Anglicus ein tolles Projekt in Krefeld umgesetzt wird."

Durch einen Kölner Investor soll das große Gelände der alten Kaserne an der Kempener Allee revitalisiert werden.  Grafik: Rauchfuss et socii Gmbh & Co. KG
Durch einen Kölner Investor soll das große Gelände der alten Kaserne an der Kempener Allee
revitalisiert werden.
Grafik: Rauchfuss et socii Gmbh & Co. KG

Das ist geplant

Der Investor plant auf der einen Seite, die große Brachfläche durch Neubauten zu beleben, möchte aber gleichzeitig die denkmalgeschützten Gebäude revitalisieren und damit die Geschichte der Kaserne erhalten. Diese reicht weit in die Vergangenheit zurück: Die Kaserne wurde in den 1930er Jahren durch die Wehrmacht errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie von den britischen Streitkräften übernommen und hieß seitdem „Bradbury Barracks". Die militärische Nutzung der Liegenschaft wurde im Jahr 2000 aufgegeben, und die letzten Soldaten rückten ab. Seitdem ist das Gelände ungenutzt.

Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und Digitalisierung

Stefan Rauchfuss und Caroline Magiera, geschäftsführende Gesellschafter der Rauchfuss et socii, freuen sich über die breite Zustimmung im Rat: „Seit knapp zweieinhalb Jahren arbeiten wir gemeinsam mit der Stadtverwaltung intensiv am Planverfahren. Wir freuen uns riesig, nun endlich loslegen zu können. Das Quartier Anglicus wird ein echter Mehrwert für Krefeld werden. Wir wollen alles dazu beitragen, dass viele Menschen von diesem neuen Ort des Wohnens, Lebens und Arbeitens profitieren." So plane man unter anderem eine Quartierszertifizierung nach DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen), wobei insbesondere die soziale Gemeinschaft im Quartier eine große Rolle spielen soll. Die Digitalisierung des Quartiers wird ebenfalls einen Themenschwerpunkt bilden.

So geht es weiter

Mit einem positiven Ratsbeschluss geht das Planungsverfahren nun weiter voran. Bereits im Herbst wurde durch die Politik die Flächennutzungsplanänderung beschlossen, die nun noch durch die Bezirksregierung genehmigt werden muss. Nach dem Satzungsbeschluss zum B-Plan und dem Bescheid der Bezirksregierung folgen dann im nächsten Schritt die Baugenehmigungsverfahren und Erschließungsmaßnahmen.