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Eiserner Rhein

Die Eisenbahnverbindung zwischen dem Hafen von Antwerpen und dem Duisburger Hafen wird als Eiserner Rhein bezeichnet. Die historische Trasse führt über Roermond, Mönchengladbach und Krefeld. Die Nutzungsrechte liegen vor, jedoch ist die Strecke zurzeit nicht durchgängig nutzbar.

Aufgrund des stetig anwachsenden Güterverkehrs, würde durch die Wiederinbetriebnahme des Eisernen Rheines ein zusätzlicher Gütertransportweg erschlossen, der Zeitersparnis bewirkt und die Schiene als umweltfreundliches Verkehrsmittel nutzt. Vor allem der Hafen Antwerpen fordert die Wiederinbetriebnahme der Strecke.

Verschiedene Trassen

Verschiedene Trassen sind in der Diskussion. Doch es ist gleichgültig, welche Trasse dauerhaft ausgebaut und benutzt werden wird. Alle 14 Varianten sind auf deutscher Seite nicht unproblematisch. Entweder sind sie ein zeitlicher Umweg, sind mit Lärmproblemen behaftet oder verlaufen durch Naturschutzgebiete. Krefeld ist erheblich betroffen.

Die Niederländische Regierung

Die niederländische Regierung hat sich unter der Bedingung für den Eisernen Rhein ausgesprochen, dass Belgien den Ausbau der laut Tracé/mer-Studie IJzeren Rijn umweltfreundlichsten Streckenführung finanziert und bezahlt. Das sind mehr als 500 Millionen Euro. Weil dies den Belgiern zu viel ist, ist es bisher (Anfang 2010) zu keiner Einigung und daher auch keiner Wiederinbetriebnahme des Eisernen Rheins gekommen.

Die Position der Stadt Krefeld

Die Stadt Krefeld ist gegen die historische Trasse, weil keinerlei Lärmschutz vorgesehen ist. Im Rahmen eines Gutachtens wurde geprüft, wie laut es zurzeit an der Strecke ist, welcher Lärm bei dem bis zum Jahre 2015 zu erwartenden Güterverkehr auf die Bürger zukommt, welche Lärminvestitionen notwendig sind, was diese kosten würden, wie sie rechtlich durchsetzbar sind und in welcher Relation dies zum von der Stadt favorisierten Ausbau der A 40 Variante steht.

Gutachten

Der Eiserne Rhein ist im Infrastrukturbedarfsplan NRW des Jahre 2006 enthalten; ebenso im Bundesverkehrswegeplan. Zur Umsetzung dieser Maßnahme hatte Landesminister Wittke ein Gutachten in Auftrag gegeben, welches eine unter Lärmschutzgesichtspunkten verträgliche Streckenführung untersuchen sollte.
Das Ergebnis dieses Gutachtens liegt seit Juni 2007 vor. Darin wird die A 40 Variante schlecht bewertet, weil sie der niederländischen Wirtschaft eher und mehr zugute kommt als der deutschen und weil sie erheblich teurer ist. Der Gutachter schlägt eine Variante nördlich Roermond und entlang der A 52 vor. Der damalige Verkehrsminister Wittke beabsichtigte diese Variante zu realisieren, weil sie viele Probleme der historischen Trassenführung zu lösen schien. Doch der Trassenvorschlag entlang der A 52 verändert die Auswirkungen auf die Städte Viersen, Willich und Krefeld nicht. Denn die Lärmproblematik bleibt für die anwohnende Bevölkerung unverändert.

Zuletzt ließ die Stadt Krefeld (Masterplan Schiene Krefeld, April 2010) untersuchen, ob eine Güterumgehungsstrecke ca. vom Autobahnkreuz Neersen entlang der Autobahn 44 oder der Autobahn 52 bis zur Schienenstrecke Neuss - Krefeld verkehrlich sinnvoll, baulich machbar und von den Umweltauswirkungen her realisierbar ist. Denn eine solche Trasse verspricht Viersen, Willich-Anrath und Krefeld erhebliche Lärmbelastungen zu nehmen.

Die Untersuchungen finden Sie rechts unter "Links" oder "Downloads".