Inhaltsbereich

Stadt plant Fortschreibung des Medienentwicklungs- plans für Schulen

Veröffentlicht am: 18.06.2024

Symbolbild Digitalisierung. Bild: pixabay User geralt
Symbolbild Digitalisierung. Bild: pixabay User geralt

Um die Digitalisierung an den 56 Krefelder Schulen in städtischer Trägerschaft weiter voranzutreiben, plant die Stadtverwaltung eine Fortschreibung des Medienentwicklungsplans (MEP) für die Jahre 2024 bis 2028. Damit sollen zum Beispiel der Breitbandausbau für schnelleres Internet und die 1:1-Ausstattung, mit der alle Schülerinnen, Schüler sowie Lehrkräfte perspektivisch ein eigenes mobiles Endgerät erhalten, forciert werden. Erstmals hatte der Rat 2020 einen Medienentwicklungsplan für die Jahre 2020 bis 2024 beschlossen. Dieser schaffte die konzeptionelle Grundlage für die Modernisierung der IT-Infrastruktur, eine schnellere Internetverbindung und die Einführung digitaler Lernplattformen. Mit individuell erstellten und fortlaufend aktualisierten Medienkonzepten definieren die städtischen Schulen seither außerdem ihr schulspezifisches digitales Profil. Der Ausschuss für Schule und Weiterbildung berät am Dienstag, 25. Juni, über die Fortführung des Medienentwicklungsplans, in der Ratssitzung am 29. August soll sie beschlossen werden.

„Wir konnten grundlegende Strukturen schaffen"

„Dank des ersten Medienentwicklungsplans konnten wir in den zurückliegenden Jahren grundlegende erste Strukturen für einen zeitgemäßen digitalen Unterricht schaffen. Mit dem rasanten Tempo der voranschreitenden Digitalisierung in allen Lebenslagen, insbesondere im Schulalltag, müssen wir jedoch Schritt halten. Eine aktualisierte Medienentwicklungsplanung ist unabdinglich, um die geschaffenen Qualitätsstandards für die rund 31.000 Krefelder Schülerinnen und Schüler halten und analog dazu weiterentwickeln zu können", sagt Stadtdirektor und Schuldezernent Markus Schön.

Seit dem ersten Medienentwicklungsplan hat die technische und digitale Entwicklung stetig zugenommen. Schüler nutzen mobile Endgeräte, unter anderem bedingt durch neue pädagogische Konzepte und Methoden, signifikant häufiger als noch vor rund fünf Jahren. Auch die mit der Corona-Pandemie einhergegangenen Maßnahmen, wie der Unterricht von zu Hause, erfordern eine Überarbeitung des Medienentwicklungsplans. Die Fortschreibung für den Zeitraum 2024 bis 2028 fokussiert dabei den quantitativen wie qualitativen Ausbau der Medienausstattung, die digitale Infrastruktur und deren Wartung. Zudem sollen die schulischen Medienkonzepte als Prämisse einer zielgerichteten Unterrichtsentwicklung weiter intensiviert werden. Den aktualisierten Medienentwicklungsplan haben die Stadt als Trägerin und die 56 Schulen gemeinsamen erarbeitet. Er fußt auch auf den im ersten Medienentwicklungsplan installierten Jahresbilanzgesprächen zwischen beiden Akteuren. Hier vereinbaren und evaluieren die Schulen ihren Ausstattungsbedarf regelmäßig im engen Austausch mit der Stadt.

Gebäudeverkabelung soll Ende 2024 abgeschlossen sein

„Die flächendeckende Ausstattung mit bedarfsgerechter Hard- und Software und die Schaffung einer zukunftsfähigen technischen Infrastruktur sind zentrale Aufgaben des Schulträgers. Nur so können digitale Medien erfolgreich in den Unterricht implementiert und die Medienkompetenzen der Schülerinnen und Schüler fortschrittlich gefördert werden", sagt Ellen Schönen, Leiterin des Fachbereichs Schule, Pädagogischer und Psychologischer Dienst. Die technische Infrastruktur setzt sich unter anderem aus einem breitbandigen Internetzugang, einer strukturierten Gebäudeverkabelung und dem darauf aufbauenden kabellosen Netzwerk zusammen. Die Gebäudeverkabelung inklusive der benötigten Abdeckung an WLAN-Zugängen durch das Zentrale Gebäudemanagement (ZGM) wird an allen 68 Standorten der städtischen Schulen voraussichtlich Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.

Zwar besteht in Hinsicht auf die Digitalisierung eine Reihe von Förderprogrammen von Bund und Land. Sie sind jedoch zeitlich befristet und decken nur Teilbereiche der schulischen Informationstechnologie ab. Mit den in der Fortschreibung des Medienentwicklungsplans formulierten Zielen ergeben sich über den Zeitraum 2024 bis 2028 jährlich notwendige Haushaltsmittel in Höhe von rund 8.035.300 Euro. Diese finanziellen Auswirkungen sind nicht vollumfänglich im Haushaltsplanentwurf 2024/2025 enthalten. Die Mehrbedarfe hängen mit der angestrebten 1:1-Ausstattung zusammen. Die Zielumsetzung des Medienentwicklungsplans ist somit auch von den kommenden Etatberatungen abhängig.