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Ukraine-Krieg: Krefeld plant und koordiniert Hilfen für Geflüchtete

Veröffentlicht am: 10.03.2022

Ukraine Krieg - Symbolbild

Die Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung ist sehr groß

Die Stadt hat sich angesichts der vielen aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine Flüchtenden darauf vorbereitet, den in Krefeld ankommenden Menschen zu helfen und sie auch unterzubringen. Dabei kann sie auf zahlreiche Hilfsangebote aus der Bürgerschaft zählen. Diese gilt es nun zu sammeln und zu koordinieren. Oberbürgermeister Frank Meyer ist erfreut und beeindruckt von der Welle der Hilfsbereitschaft aus der Krefelder Bevölkerung: „Schon die gemeinsame Spendenaktion für die Menschen im Kriegsgebiet und an der Grenze wurde gewaltig unterstützt, jetzt gibt es genauso zahlreiche und vielfältige Hilfsangebote für die hier ankommenden Menschen aus dem Kriegsgebiet", so der Oberbürgermeister. „Wir werden die bewährten Strukturen aus der Vergangenheit wieder aufbauen und versuchen, so schnell wie möglich die eingehenden Angebote mit den passenden Bedarfen der angekommenen Geflüchteten zusammenzubringen".

Die Mitarbeitenden koordinieren die Hilfsangebote

Die Flüchtlingskoordination im zuständigen städtischen Geschäftsbereich von Stadtdirektor Markus Schön hat unter der Rufnummer 0 21 51 86 44 44 oder per E-Mail unter fluechtlinge@krefeld.de schon viele Angebote und Nachfragen gesammelt. Nun sind die Mitarbeitenden dabei, diese zu prüfen und zu koordinieren. Ein mit zahlreichen Akteuren besetzter Koordinierungskreis unter der Leitung des Stadtdirektors hilft bei der Vernetzung. Außerdem hat der Stadtdirektor ein Gespräch mit den Geschäftsführungen der Wohlfahrtsverbände geführt, um die Zusammenarbeit in dem Zusammenhang zu besprechen.

Caritas und Fachbereich Migration arbeiten eng zusammen

Daraus hat sich schon kurzfristig eine Kooperation ergeben: Für die Menschen, die zur Anmeldung zum Fachbereich Migration in das Dienstgebäude am Hauptbahnhof kommen gibt es nun die Gelegenheit, dass sie anschließend zur Caritas ins Hansahaus herübergehen und dort mit einer Erstausstattung versorgt werden können.

Schon 400 Unterkunftsangebote liegen vor

Insgesamt 379 Personen aus der Ukraine waren am 9. März vormittags bereits vom Fachbereich erfasst, 166 davon wurden durch die Stadt untergebracht, die anderen bei eigenen Verwandten oder Bekannten. Im kommunalen Angebot sind aktuell noch rund 250 Plätze zur Unterbringung frei. Die Wohnstätte hat derweil 20 Wohnungen zur Verfügung gestellt. Rund 400 Unterkunftsangebote verschiedener Art, von einzelnen Zimmern über Wohnungen bis hin zu ganzen Häusern liegen jetzt schon vor. Hier soll mit Hilfe städtischen Personals und Unterstützung von Wohnstätte und Wohlfahrtsverbänden und Übersetzern schnellstmöglich die Umsetzung von entsprechenden Mietverträgen für die Geflüchteten eingeleitet werden.

Weitere Unterbringungsmöglichkeiten werden geprüft

Das Zentrale Gebäudemanagement prüft für den Fall, dass die Zahl der zusätzlich nach Krefeld kommenden Geflüchteten sehr stark steigt, auch noch weitere Unterbringungsmöglichkeiten beispielsweise in anzumietenden Wohncontainern, Traglufthallen oder in vorhandenen Sporthallen. Dies ist erforderlich, weil es derzeit bundesweit noch kein System gibt, wie die Geflüchteten auf die Kommunen verteilt werden sollen und so keine realistische Einschätzung erfolgen kann, wie viele geflüchtete Menschen die Stadt Krefeld in den nächsten Tagen und Wochen erreichen werden.

Eigene Sicherheit

Die Beigeordnete Cigdem Bern, die unter anderem für den Bereich Feuerwehr und Zivilschutz verantwortlich ist, weist angesichts der Anfragen aus der Bevölkerung in Bezug auf die eigene Sicherheit darauf hin, dass es bundesweit - also auch in Krefeld - keine öffentlichen Schutzräume wie Luftschutzbunker mehr gibt. Im Jahr 2007 beschlossen Bund und Länder gemeinsam, öffentliche Schutzräume nicht weiter zu erhalten. Aufkommende Fragen zu diesem Thema sowie zum Sirenen- und Warnsystem und auch zur Datensicherheit sind mit Antworten in einer FAQ-Liste zusammengestellt, die auf den Internetseiten der Stadt unter folgendem Link zufinden ist: https://www.krefeld.de/de/inhalt/faqs-und-links-hier-finden-siewichtige-informationen/.

 

 

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Dr. Hansgeorg Rehbein, Leiter der Krefelder Tafel, neben einem kleinen Teil der Hilfspakete für die Ukraine. Am Donnerstag wird verladen, am Freitag fahren die Lkw in Krefeld los.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof