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Aktivkreis Innenstadt: Zuspruch für Stärkungspaket und DHZ

Veröffentlicht am: 28.11.2022

Leuchtinstallationen in Baulücken und mobiles Grün - das könnte die Rheinstraße werden. Animation: Stadt Krefeld, Stadtmarketing
Leuchtinstallationen in Baulücken und mobiles Grün - diese Ideen sind Teil des Stärkungspakets.
Animation: Stadt Krefeld, Stadtmarketing

Stadtverwaltung weitet Dialog mit Akteuren aus

Unter der Moderation von Oberbürgermeister Frank Meyer hat die Stadtverwaltung den zweimal jährlich tagenden „Aktivkreis Innenstadt" genutzt, um die Innenstadtakteure intensiv über das Stärkungspaket Innenstadt und das Drogenhilfezentrum zu informieren und offene Fragen zu klären. Die Stabsstelle Innenstadt leitete außerdem Veränderungen im Aktivkreis ein. Die Stadtverwaltung möchte den Austausch und die Kommunikation mit den Innenstadtakteuren zukünftig ausbauen und noch weiter verbessern. „Steigende Energiepreise sorgen nicht nur für höhere Ausgaben bei den Händlern, sondern auch dafür, dass viele den Gürtel enger schnallen müssen", eröffnete Oberbürgermeister Frank Meyer den Abend. „Wir wissen, dass Sie als Innenstadtakteure gerade schwierige Zeiten durchmachen. Wir können die Probleme des Handels nicht vollständig lösen, aber wir können dafür sorgen, dass Krefelderinnen und Krefelder sich gerne in der Innenstadt aufhalten - und das geht am besten gemeinsam."

Gemeinsame Anlaufstelle von KOD und Streetworkern

Dass für die Stadtverwaltung der Austausch mit den Innenstadtakteuren eine hohe Wichtigkeit besitzt, zeigt die Besetzung der vergangenen Sitzung. Neben dem Oberbürgermeister nahmen auch Sozialdezernentin Sabine Lauxen und Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian am Aktivkreis teil. Detailliert berichteten die Dezernenten über die Pläne des Stärkungspakets. Teil dieses Pakets ist zum Beispiel eine geplante Anlaufstelle in einem Ladenlokal in der Innenstadt. Hier werden Streetworker und Mitarbeitende des Kommunalen Ordnungsdiensts (KOD) Hand in Hand arbeiten und für Innenstadtakteure auf kurzem Weg erreichbar sein. „Kommt es vor oder in Ladenlokalen zu Vorfällen, können Streetworker oft besser reagieren als der KOD", erklärte Lauxen. „Sie kennen die Menschen im Stadtgebiet und wissen, wie sie positiv auf diese einwirken können." Auch Cyprian war sich sicher: „Wir glauben, dass diese Kombination wirken wird."
Markus Ottersbach vom Handelsverband fand lobende Worte für das Stärkungspaket. Noch beim letzten Aktivkreis hatten sich die Innenstadtakteure hilfesuchendend und kritisch an die Stadtverwaltung gewandt. „Die Stadtverwaltung hat darauf reagiert und nun das Innenstadtstärkungspaket auf den Weg gebracht", sagte er. „Das Paket ist vielschichtig und wir wissen, wie viele Bereiche der Stadtverwaltung daran beteiligt waren. Dafür möchten wir uns bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken." Steffen Sommer von der Werbegemeinschaft Krefeld unterstrich gleichzeitig: „Natürlich muss es nun auch zur Umsetzung kommen - und das so schnell wie möglich."

Lob von den Innenstadtakteuren: Veränderungen sind spürbar

Viele Fragen hatten die Innenstadtakteure rund um die Einrichtung des Drogenhilfezentrums. Die Stadtspitze nahm sich Zeit, um diese zu beantworten. Auch hier lobte Ottersbach als Vertreter für den Handel die Pläne: „Wir befürworten das Konzept und hoffen, dass es gut angenommen werden wird." Von ersten Auswirkungen des Stärkungspakets berichtete auch Peter Gathen, stellvertretender Vorsitzender des Handelsverbands. „Wir bekommen von Kundenseite mit, dass die verstärkte Präsenz von KOD und Polizei wahrgenommen wird und auch das illegale Parken erschwert wurde." Jürgen Steinmetz von der IHK Mittlerer Niederrhein äußerte zusätzlich den Wunsch nach einem regelmäßigen Monitoring. „Für uns ist es wichtig, dass mögliche Projekterfolge der Stadt nicht nur ein Gefühl bleiben, sondern wir am Ende auch Ziele auf einer Liste abhaken können. Ich wünsche mir, dass das zukünftig auch hier im Kreis stattfindet." Die Stadtspitze versprach, den Wunsch aufzugreifen.

Neue Pläne für den Aktivkreis

Im zweiten Teil des Abends informierte Innenstadtkoordinator Thomas Brocker über neue Pläne für den „Aktivkreis". Der regelmäßige Austausch mit den Innenstadtakteuren hat eine über 20-jährige Tradition, die nun weiterentwickelt werden soll. Begründet werden die Entwicklungen auch durch die neu eingerichtete Stabsstelle Innenstadt, die Brocker seit April leitet. Zuletzt gehörten Vertreter der Krefelder Werbegemeinschaft, des Handelsverbands, der IHK Mittlerer Niederrhein, von Haus und Grund sowie von Krefeld Business dem Aktivkreis an. Brocker möchte den Kreis durch weitere Akteure erweitern. So sollen zukünftig auch Vertreter aus den Bereichen Gastronomie, Handwerk und Wissenschaft zum Austausch eingeladen werden. „Innenstadt ist heute viel mehr als Handel, Arbeiten und Wohnen", sagte er. „Diese Besetzung muss sich auch hier widerspiegeln."

Aktivkreis bindet mehr Akteure ein

Der „Aktivkreis Innenstadt" wird außerdem einen neuen Namen erhalten und zum „Zukunftsdialog Innenstadt". Projektgruppen, die parallel an unterschiedlichen Fragestellungen arbeiten, sollen den Zukunftsdialog unterstützen. Gleichzeitig möchte die Stabsstelle Innenstadt zukünftig einmal im Jahr im März mit allen interessierten Akteuren und Anliegern beim „Zukunftsforum Innenstadt" ins Gespräch kommen und über aktuelle Entwicklungen und Planungen informieren.

Stadtjubiläum als gemeinsames Thema

„Beteiligung" war auch das Stichwort von Stadtmarketing-Leiterin Claire Neidhardt. Im Rahmen des anstehenden Stadtjubiläums freut sie sich auf viele Aktionen im Innenstadtgebiet, die durch Beteiligungsformate die Krefelder eng mit einbeziehen. „Wir werden die Innenstadt im Rahmen von Projekten beleben und das nicht nur an einem Ort, sondern im laufenden Jahr an vielen unterschiedlichen Stellen", sagte sie. Ein ausführlicher Termin zur Jahresplanung im Rahmen des Stadtjubiläums mit Vertretern der Innenstadt ist bereits terminiert.

Ausführliche Informationen zur Entwicklung der Innenstadt hat die Stadtverwaltung im Rahmen einer Materialsammlung auf der Webseite www.krefeld.de/innenstadt-entwicklung zusammengestellt. Weitere Informationen zum Stadtjubiläum gibt es online auf www.krefeld650.de.

 

Weitere Beiträge rund um das Thema Innenstadtentwicklung:
„Stärkungspaket Innenstadt“ im Stadtrat vorgestellt
Die Verwaltung möchte unter anderem ein Alkoholverbot für weite Teile der Innenstadt und neue Regeln hinsichtlich des Bettelns erlassen sowie die Aktivitäten des Kommunalen Ordnungsdienstes und gleichzeitig das soziale Angebot erweitern.
Blick auf die Hochstraße.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, S. Erath
Neues „Stärkungspaket“ soll Krefelder Innenstadt deutlich aufwerten
Ein Alkoholverbot sowie neue Regeln hinsichtlich des Bettelns sind ebenso Teil des Programms wie eine Ausweitung der Aktivitäten des KODs, der Einsatz von mehr Streetworkern, ein erweitertes soziales Angebots sowie ein Sofortprogramm von zwei Millionen Euro für Gestaltung und Sauberkeit in der Krefelder Innenstadt.
Bei der Pressekonferenz im Rathaus zum "Stärkungspaket" (v. l.): Ulrich Cyprian, Sabine Lauxen, Frank Meyer, Thomas Brocker und Marcus Beyer.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Stadt Krefeld verzichtet weiter auf Gebühren für Außengastronomie
Juni 2022: Die Stadt Krefeld verzichtet bis 31. Dezember weiterhin auf die Gebühren für Außengastronomie und Einzelhandelsflächen im öffentlichen Raum. Diese Entgelte für sogenannte Sondernutzungen sind bereits seit 23. Juni 2020 ausgesetzt.
Blick auf die Hochstraße.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, S. Erath
Die Hochschule rückt näher an die Innenstadt
Juni 2022: Zum Jahresende wird sich im Behnisch-Haus das Haus des Wissens ansiedeln - eine vielversprechende Kooperation.
Blick auf das Behnisch-Haus, wo bald das neue „Haus des Wissens“ eine Heimat hat.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Gutachterausschuss legt Fokus auf Innenstadtentwicklung
März 2022: Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Krefeld hat die Bodenrichtwerte für das Stadtgebiet zum Stichtag 1. Januar ermittelt und beschlossen. Immobilien in Krefeld werden demnach teurer. Krefelder haben ein großes Interesse an Bestandsbauten.
Viele Krefelder kaufen Bestandsimmobilien. Nur noch wenige Neubauprojekte gibt es in der Seidenstadt.Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

 

Weitere Beiträge rund um die Stabsstelle Innenstadtkoordination:
Moderne Sitzmöbel und neues Grün rund um das Behnisch-Haus
Die Gestaltungsmaßnahmen rund um das Behnisch-Haus sind vorerst abgeschlossen. Auf dem Areal wurden großformatige Pflanzenkübel, moderne Sitzmöbel und neue Fahrradbügel, unter anderem für Lastenräder, installiert.
Große Pflanzkübel, moderne Holzbänke und neue Fahrradständer, unter anderem für Lastenräder: Das Umfeld rund ums Behnisch-Haus ist sichtlich aufgewertet.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Stadt informiert Innenstadt-Händler über Anlaufstellen bei Missständen
In diesen Tagen ist Thomas Brocker als Leiter der Stabsstelle Innenstadt rund um Hochstraße, Rheinstraße und Co. unterwegs, um mit Flyern über Anlaufstellen und Kontaktmöglichkeiten aufzuklären
Innenstadtkoordinator Thomas Brocker stellt die Flyer mit nützlichen Informationen für die Innenstadtakteure vor. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Gestaltungsoffensive rund um das Behnisch-Haus
Juni 2022: Großformatige Pflanzkübel, Sitz- und Verweilmöbel zum Niederlassen, Fahrradbügel, unter anderem auch für Lastenfahrräder, und neue Abfallbehälter – das Gelände rund um das Behnisch-Haus wird in diesen Tagen sichtbar aufgewertet.
Stadtmarketing-Leiterin Claire Neidhardt, Norbert Hudde als Fachbereichsleiter Stadt- und Verkehrsplanung, Oliver Reiners des Vereins "Krefelder Stadtmarkt", Thomas Siegert von der Wohnstätte und Innenstadtkoordinator Thomas Brocker besuchen den Aufbau am Behnisch-Haus. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Bewachter Fahrradparkplatz mitten in der Innenstadt
Juni 2022: Pilotprojekt startet zu „Kultur findet Stadt": Im Bereich Kaufhof auf der Königstraße in der Krefelder City können Räder sicher abgestellt werden. Ab Juli wird es jeden Samstag das Angebot geben.
v.l. Karl-Heinz Renner (ADFC), Thomas Brocker, Christiane Gabbert, Harald Engbrocks (Radstation)
Was der neue Innenstadtkoordinator für die City plant
Juni 2022: Thomas Brocker leitet die Stabsstelle Innenstadt - In seiner Heimatstadt sieht er ein großes Potenzial. Im Interview formuliert er die zentralen Aufgaben für die Stadtentwicklung.
Innenstadtkoordinator Thomas BrockerBild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

 

Weitere Informationen rund um das Drogenhilfezentrum:
Brandschaden behoben: Drogenhilfezentrum kehrt in Regelbetrieb zurück
Im Tagesaufenthalt Café Pause steht wieder mehr Fläche zur Verfügung. Sozial- und Gesundheitsdezerntin Sabine Lauxen dankt dem Caritas-Team für den Einsatz in der Übergangszeit.
Symbolbild DHZ im Regelbetrieb. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Provisorische Lösung für Tagesaufenthalt im Drogenhilfezentrum
Das Drogenhilfezentrum an der Schwertstraße 80 in Krefeld kann nach dem Feuer vom 13. Januar und der daraus resultierenden zwischenzeitlichen Schließung weitere Räume wieder nutzen und hat eine Alternativlösung für die Einrichtung eines Tagesaufenthalts gefunden.
Das Drogenhilfezentrum in Krefeld als Anlaufstelle.
Medipoint erweist sich als echte Hilfe für Menschen auf der Straße
Das medizinische Angebot Medipoint im Krefelder Drogenhilfezentrum erfährt immer mehr Zuspruch und erweist sich als eine echte Hilfe für die Klientel der Obdachlosen und Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt vorwiegend auf der Straße haben.
Das Drogenhilfezentrum in Krefeld schafft Obdach.
Drogenhilfezentrum an Schwertstraße wird von der Szene angenommen
Acht Monate nach Start des Drogenhilfezentrums (DHZ) an der Schwertstraße haben die Stadtverwaltung und der Betreiber Caritas ein erstes Zwischenfazit gezogen. Die kombinierte Einrichtung mit einem Drogenkonsumraum, einem Tagestreff sowie einem medizinischen Angebot hat sich mehr als bewährt.
Maßnahmen rund um das Drogenhilfezentrum in Krefeld
Steigende Nutzerzahlen im Drogenhilfezentrum an der Schwertstraße
Der Krefelder Ansatz von „Handeln und Helfen“ im Umgang mit der Szene der Suchtkranken zeigt weiter Wirkung. Das belegen die jetzt vorliegenden Auswertungen des DHZ die der Politik auch im Ausschuss für Soziales, Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Inklusion, Senioren und Integration vorgelegt wurden.
Das Drogenhilfezentrum in Krefeld steht für Begleitung.

 

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