Inhaltsbereich

Internationaler Limeskongress: Exkursion ins Krefelder Museum

Veröffentlicht am: 22.08.2022

Museumsleiter Dr. Boris Burandt (rechts) führte die Wissenschaftler durch die Sammlung und erläuterte die Bedeutung des ehemaligen Gelduba als militärischer Standort am Niedergermanischen Limes. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Museumsleiter Dr. Boris Burandt (rechts) führte die Wissenschaftler durch die Sammlung und erläuterte die Bedeutung des ehemaligen Gelduba als militärischer Standort am Niedergermanischen Limes.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Dr. Boris Burandt führt Wissenschaftler durch archäologische Sammlung

Die Grenzen des Römischen Reiches stehen im Mittelpunkt des Internationalen Limeskongresses, der noch bis Samstag, 27. August, im niederländischen Nijmegen stattfindet. Vorab haben 35 Limesforscher aus dem In- und Ausland das Archäologische Museum Krefeld besucht. Museumsleiter Dr. Boris Burandt führte die Wissenschaftler durch die Sammlung und erläuterte die Bedeutung des ehemaligen Gelduba als militärischer Standort am Niedergermanischen Limes. Die Archäologen nutzen die Möglichkeit, sich in Krefeld konkret über die jüngsten Grabungsergebnisse unter anderem zum Bataverschlachtfeld des Jahres 69 nach Christus zu informieren. Der Limeskongress bringt alle drei Jahre weit über 200 Wissenschaftler zusammen, die sich der römischen Grenzforschung widmen. Dieses Jahr steht der Niedergermanische Limes auf Grund des Austragungsortes in den Niederlanden besonders im Fokus. Auf dem Kongress wird Burandt das Krefelder Museum mit zwei Vorträgen vertreten und als Teil der Eröffnungsfeierlichkeiten zur Bataverschlacht sowie in einem weiteren Vortrag über Gladiatorenkämpfe und Amphitheater an der römischen Reichsgrenze sprechen.

Krefeld als Welterbestätte

Die Stadt Krefeld gehört seit 2021 zu den Welterbestätten „Grenzen des Römischen Reiches - Niedergermanischer Limes". Das Welterbe-Projekt umfasst die Grenzlinie und Militäreinrichtungen zur Zeit der Blüte des Römischen Reiches, etwa in der Zeit von 100 bis 200 nach Christus. Der Niedergermanische Limes-Abschnitt in den heutigen Niederlanden, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz bestand von 15 vor Christus bis etwa 450 nach Christus. Die Grenze bildete der Rhein, deswegen wird diese auch als „nasser Limes" bezeichnet. Unter den in Nordrhein-Westfalen einzutragenden Römerstätten nimmt das Lager von Krefeld-Gellep (Gelduba) eine Schlüsselposition ein. Es bestand vom ersten bis fünften Jahrhundert nach Christus fast ununterbrochen an derselben Stelle.

 

 

Weitere Nachrichten aus dem Presseportal zum Thema Welterbe:

Krefeld feiert am 31. Juli den ersten Welterbe-Geburtstag
Die Anerkennung als Welterbe „Niedergermanischer Limes“ jährt sich am Sonntag, 31. Juli, zum ersten Mal. Anlässlich des ersten Welterbe-Geburtstages lädt das Archäologische Museum Krefeld zum „Limes-Sonntag“ein.
Beim Welterbe-Geburtstag werden auch "echte" Römer ihr Können präsentieren und Besucher deren Fragen beantworten. Foto: Henner Fotista
Brettspiel zu „Alle Wege führen nach Gelduba“
Alle Wege führen nicht nur nach Rom, sondern auch nach Geldubla. Das ist der Ansatz für ein von Museumspädagoge Matthias Ackermann entwickeltes Brettspiel, mit dem kleine und große Besucher die aktuelle Ausstellung „Heimat in der Fremde – Gelduba im Weltreich der Römer“ entdecken können.
Doktorand Eric Sponville und Museumspädagoge Matthias Ackermann stellen das neue Brettspiel vorFoto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
Film zur Ausstellung im Archäologischen Museum Krefeld
Zur neuen Ausstellung "Heimat in der Fremde - Gelduba im Weltreich der Römer" im Archäologischen Museum Krefeld gibt es jetzt einen Film.
Modell eines Kastell-Lagertores von Gelduba in der SpätantikeFoto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Gelduba als kultureller Schmelztiegel des Römischen Reichs
Ab dem 18. März sind in der Ausstellung „Heimat in der Fremde – Gelduba im Weltreich der Römer“ im Archäologischen Museum Krefeld diverse Funde ertsmalig zu sehen.
Stellen die neue Ausstellung vor (von links): Restaurationsmitarbeiterin Alexandra Frischen, Eric Sponville, Doktorand am Archäologischen Museum Krefeld,Stadtarchäologe Dr. Hans Peter Schletter, Restauratorin Eileen Wolff. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Who-is-Who der Weltkultur: Krefeld ist nun Welterbestätte
November 2021: Die Stadt Krefeld ist nun auch offiziell Welterbestätte „Grenzen des Römischen Reiches - Niedergermanischer Limes". Oberbürgermeister Frank Meyer erhielt im Landesmuseum Bonn von Dr. Birgitta Ringbeck vom Auswärtigen Amt und der NRW-Ministerin Ina Scharrenbach ein Faksimile der Unesco-Urkunde.
Modell des spätantiken Kastells in Krefeld.

 

 

Weitere Informationen rund um das Welterbe: