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Erfolgreiche Nashorn-Auswilderung mit Geburt in Afrika belohnt

Veröffentlicht am: 25.01.2024

Die Spitzmaulnashörner Mara und Usoni aus dem Zoo Krefeld sind ein harmonisches Paar. Foto: Vera Gorissen/ Zoo Krefeld
Die Spitzmaulnashörner Mara und Usoni aus dem Zoo Krefeld sind ein harmonisches Paar. Foto: Vera Gorissen/ Zoo Krefeld

Erfolgreiche Auswilderung von fünf Spitzmaulnashörnern aus europäischen Zoos

Es gibt Geschichten, die lassen das Herz höherschlagen. So wie die Nachricht über die Geburt eines Spitzmaulnashorns in Afrika. Das Besondere daran: Das männliche Jungtier ist der erste Urenkel des Krefelder Nashornmannes Usoni. Nashornkuh Jasiri brachte ihren ersten Nachwuchs im Sommer 2023 zur Welt. Vater des Jungtiers ist Mandela, der 2015 in Dänemark geboren wurde und der Enkel von Usoni ist. Hinter dieser Familiengeschichte steht eine erfolgreiche Auswilderung von fünf Spitzmaulnashörnern aus europäischen Zoos in den Akagera Nationalpark in Rwanda. 2021 zogen Mandela, Manny, Jasiri, Jasmina und Olmoti nach einer monatelangen Vorbereitung in Tschechien auf das Leben in der Wildnis nach Afrika um. Manny und Mandela sind die Enkel von Usoni. Sie wurden in Dänemark und Tschechien geboren und für die Auswilderung ausgewählt. Zu diesem Zeitpunkt war das Spitzmaulnashorn in Rwanda seit 2007 ausgestorben. Die groß angelegte Wiederansiedelung startete 2017 mit einer Umsiedelung von 18 Tieren aus einem Reservat in Südafrika.

Geburt eines Jungtieres zeigt den Erfolg der Wiederansiedelung in einem Land

Mit der Zeit haben sich die fünf Zoonashörner vollständig in ihrer neuen Heimat eingelebt und wieder komplett in Wildtiere verwandelt. Trotz der Rückschläge mit Jasmina und Manny, die eines natürlichen Todes starben, ist die Geburt eines Jungtieres ein Zeichen für den Erfolg der Wiederansiedelung in einem Land, in dem die Spitzmaulnashörner als ausgestorben galten. Damit wird die Population der Spitzmaulnashörner in der Natur weiter gestärkt. Sie gelten als „vom Aussterben bedroht". Täglich werden etwa drei Nashörner Opfer von Wilderern. In Nationalparks werden sie daher von Rangern oder über GPS überwacht.

Im Zoo Krefeld kümmert sich Usoni weniger um seinen Ruhm als vielmehr um seine neue Partnerin Mara, die 2022 aus Rotterdam eingezogen war, nachdem seine langjährige Partnerin Nane gestorben war. Mara und Usoni verstehen sich sehr gut und paaren sich regelmäßig. Bisher ist der Erfolg jedoch ausgeblieben. Mara ist noch nicht tragend. Aber das Zooteam ist positiv und hofft auf weiteren Nachwuchs, der potentiell auch für eine Wiederansiedelung in Afrika ausgewählt werden könnte. Denn zukünftig sollen weitere Nashörner aus Zoos in die Wildnis gebracht werden.