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„Essbare Stadt" wächst weiter - 40 neue Hochbeete für Krefeld

Veröffentlicht am: 26.01.2024

 Die Aktion "Essbare Stadt" geht weiter. Sie freuen sich über einen gelungenen Auftakt im Jubiläumsjahr (v. l.): Claire Neidhardt (Leiterin Stadtmarketing), Philine Barrawasser (Stabsstelle Klimaschutz und Nachhaltigkeit), Georg Dammer (Werkhaus), Felix Glauner (Cooldown Earth), Sabine Lauxen (Umweltdezernentin) und  Katrin Blewaska (Werkhaus).
Die Aktion "Essbare Stadt" geht weiter. Sie freuen sich über einen gelungenen Auftakt im Jubiläumsjahr (v. l.): Claire Neidhardt (Leiterin Stadtmarketing), Philine Barrawasser (Stabsstelle Klimaschutz und Nachhaltigkeit), Georg Dammer (Werkhaus), Felix Glauner (Cooldown Earth), Sabine Lauxen (Umweltdezernentin) und Katrin Blewaska (Werkhaus).
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

150 öffentlich zugängliche Beete und Hochbeete sind in den vergangenen zwölf Monaten in Krefeld entstanden

Das Projekt „Essbare Stadt" trägt seit dem Start im Jubiläumsjahr buchstäblich immer mehr Früchte. Insgesamt 150 öffentlich zugängliche Beete und Hochbeete sind in den vergangenen zwölf Monaten in Krefeld entstanden. 70 Initiativen und Institutionen konnten als Partner gewonnen werden. Die Idee: Beetpaten sind für die Saat und Pflege verantwortlich, sie und alle anderen Bürger können sich an diesem öffentlichen Hochbeet bedienen, etwa ein Bündel Petersilie für die Suppe oder eine Möhre mitnehmen. An immer mehr Stellen im öffentlichen Raum können nun die Krefelder Bürger im Projekt „Essbare Stadt" Gemüse, Kräuter und Obst ernten. In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben die Stadtverwaltung, der Projektpartner Werkhaus sowie die Stiftung Cooldown Earth auf die Initiative der vergangenen Monate zurückgeblickt und auch einen Ausblick darauf geliefert, wie es mit der „Essbaren Stadt" weitergeht.

Die 150 Beete sind erst der Anfang: 40 neue Hochbeete stehen für das Jahr 2024 ab sofort für die Bürger bereit. Wer einen Standort vorschlagen oder Beetpate werden will, kann sich bis zum 29. Februar 2024 melden. Die E-Mail-Adresse lautet essbarestadt@krefeld.de. Kontaktdaten sowie Bilder und eine genaue Beschreibung des möglichen Hochbeet-Standortes oder des Beetpaten-Engagements sollen in der Mail notiert werden. Alle bisher realisierten Standorte der "Essbaren Stadt" findet man auf dieser Website.

Sabine Lauxen: „Krefeld ist durch diese Initiative an vielen Stellen grüner und essbar geworden"

Umweltdezernentin Sabine Lauxen zeigt sich begeistert von der Entwicklung der „Essbaren Stadt" in den vergangenen Monaten. Das Projekt war gemeinsam mit der Politik entwickelt worden, das Werkhaus konnte als Partner gewonnen werden.
Eine Unterstützung für das Projekt kam auch von der Stiftung Cooldown Earth, die unter anderem eine Anschubfinanzierung sowie das markante Design der „Essbaren Stadt" lieferte. „Krefeld ist durch diese Initiative an vielen Stellen grüner und essbar geworden. Das Bewusstsein für den Wert von Nahrung und von Regionalität ist dadurch gewachsen. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Umweltbildung", sagte Sabine Lauxen. Die ersten Pilot-Beete wurden an der Rhine-Side in Uerdingen platziert - danach wuchs das Projekt. „Immer mehr Bürger haben sich danach für die Idee begeistert - Schulen und Kitas, Kirchen und Vereine, verteilt auf das gesamte Stadtgebiet und in allen Stadtteilen." Durch die „Essbare Stadt" wuchs das Bewusstsein und die gemeinsame Verantwortung aller Teilnehmenden für den öffentlichen Raum.

Claire Neidhardt, Leiterin des Stadtmarketings, freut sich über die große Resonanz aus der Bürgerschaft. „Unser Anliegen im Jubiläumsjahr war es unter anderem, bürgerschaftliches Engagement zu stärken. Auch die Aktion Essbares Krefeld setzt auf organisches Wachstum und den Einsatz von Bürgerinnen und Bürgern für ihre Stadt." Familien, Nachbarschaften, Freundeskreise - viele Menschen haben gemeinsam die Hochbeete oder Ackerflächen bewirtschaftet. Die „Essbare Stadt" hat so auch für Gemeinschaftssinn in Krefeld gesorgt.

Werkhaus als Projektpartner hat viele Formate zur Essbaren Stadt angeboten

Katrin Blewaska präsentierte für das Werkhaus das Ergebnis der Arbeit. „Man merkt, dass sich an vielen Stellen das soziale Umfeld verändert hat, dass die Essbare Stadt sichtbar Menschen und ihr Lebensumfeld positiv beeinflusst." Die gemeinsam bewirtschafteten Hochbeete und Ackerflächen sorgten für Begegnung und Austausch. Zum Bildungsangebot des Werkhauses gehörten der Hochbeetbau, Pflanzworkshops, der Bau eines Sandariums, das Anlegen einer Benjes-Hecke, der Bau eines Ohrenkneifer-Hotels sowie Workshops zu Saatgut. Das Kursangebot des Werkhauses findet man auf der Website www.essbares-krefeld.de. Das Werkhaus hat die Initiative „Essbare Stadt" bei verschiedenen Veranstaltungen wie der Ehrenamtsmesse, bei einer Pflanztauschbörse oder beim Empfang von Gästen aus Charlotte/USA präsentiert.

Essbares Krefeld, Begegnungsgarten Hüls
Im April in Hüls: Erste Essbare Krefelder werden aufgestellt.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Positiv aus Sicht aller Initiatoren ist auch, dass kein einziges der installierten Hochbeete beschädigt worden ist und kein Beet zurückgebaut werden musste. „Vandalismus war bisher kein Thema", sagt Katrin Blewaska. Für viel Feedback habe die „Essbare Stadt" auch auf den Social-Media-Kanälen gesorgt, bilanziert die Mitarbeiterin des Werkhauses. Auf Instagram hat der Kanal der „Essbaren Stadt"
700 Follower, 11.000 Aufrufe hat der entsprechende Webblog des Werkhauses. Für die Beetpaten hat das Werkhaus verschiedene Formate zur Begegnung angeboten. Unter anderem gibt es einen Stammtisch, regelmäßige Workshops und auch ein Sommerfest. Katrin Blewaska berichtete auch von einer Beetpatin in Uerdingen, die neben dem Hochbeet auch gleich die umliegende Grünfläche an der Fabritiusstraße als Pflegepatin übernommen habe.

40 weitere Hochbeete in diesem Jahr

„Eine Transformation des urbanen Raumes", sieht Felix Glauner von der Stiftung Cooldown Earth im Projekt „Essbare Stadt". „Die Krefelder spüren, dass in ihrer Stadt etwas passiert." Die Hochbeete sorgten für Kommunikation unter Nachbarschaften. Den Elan aus dem ersten Jahr wollen die Projektpartner nun gemeinsam in die Zukunft tragen. 150 „KreFELDer" sollen nicht das Ende sein. Dafür sorgt die Stadt nun mit einer Förderung für die weiteren 40 Hochbeete, für die sich Bürger melden können. 30 dieser Beete haben die Größe von 2 x 1 Meter, zehn weitere sind 1 x Meter groß. Zusätzlich zum Hochbeet gibt es auch weiterhin ein Starterkit mit Samen und Utensilien. „Gemeldet werden können auch weiterhin Flächen im öffentlichen Raum, an denen schon jetzt Obst oder Gemüse wachsen", sagt Philine Barrawasser, die im Klimastadt die „Essbare Stadt" betreut. „Äpfel, Birnen, Walnüsse, Brombeeren - an vielen Stellen in der Natur ist Krefeld essbar. Auch das will die Essbare Stadt zeigen." All diese Orte werden in einer digitalen Karte markiert, auf die bald jeder Bürger Zugriff hat und so sehen kann, wo welches Beet steht und was geerntet werden kann.

Für die „Essbare Stadt" war 2021 eine Projektgruppe aus der Verwaltung, dem Werkhaus und der Cooldown-Earth-Stiftung gegründet worden. Im Oktober 2021 entschied der Stadtrat, dass Krefeld „Essbare Stadt" wird. Als Pilotprojekt wurden im Sommer 2022 erste Hochbeete an der Rhineside aufgestellt. Im Jubiläumsjahr 2023 startete die Genehmigung der Standorte und die Kommunikation mit den Beetpaten. Das Ergebnis ist nun im Stadtraum für alle sichtbar. „Auf diesen Erfolgen wollen wir aufbauen. Die Idee ,Essbare Stadt' wird weiterwachsen. Und die Projektpartner werden sie bei vielen Gelegenheiten weiter präsentieren", freut sich Umweltdezernentin Sabine Lauxen. Viele weitere Informationen zum Projekt findet man auf www.essbares-krefeld.de.

Kontakt

Philine Barrawasser

Telefon: 0 21 51 / 86-1070

E-Mail: p.barrawasser@krefeld.de

Zimmer C 45

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Von-der-Leyen-Platz 1

47798 Krefeld